Cancel Culture – das klingt nach einer Modeerscheinung des Netzes, nach Empörung in Dauerschleife. Doch was sich in Wahrheit zeigt, ist düsterer: Die Mechanik des Rufmords hat längst eine politische Dimension erreicht. Wer eine vom Mainstream abweichende Meinung wagt, riskiert nicht mehr nur den Verlust seiner Reputation. Er wird systematisch zerstört.

Das jüngste Beispiel: Charlie Kirk. Erst geächtet, dann angegriffen – und die Gewalt wird im öffentlich-rechtlichen Diskurs noch relativiert. Dunja Hayali spricht von „Mitschuld“, er habe „provoziert“. Die Botschaft ist perfide: Wer widerspricht, hat sein Schicksal selbst verschuldet. Canceln – das ist der erste Schritt. Killen – die logische Eskalation.

Auch in den Redaktionsstuben: Julia Ruhs, NDR, wird aus dem Apparat gedrängt, weil sie es wagte, bei Migration nicht nur von Licht, sondern auch von Schattenseiten zu sprechen.

Das Netzwerk dahinter reicht tief: ARD, Verbände, politische Stiftungen. Sie alle sichern den Konsens, indem sie Dissidenten zu Aussätzigen erklären. Und wenn Kayvan Soufi-Siavash in Mainz auftreten will, reagiert die Tagesschau mit der ultimativ vernichtenden Waffe: dem Etikett „Holocaustleugner“. Nicht, weil Beweise vorliegen, sondern weil allein der Verdacht genügt, um Auftritte zu verhindern und Menschen sozial zu exekutieren.

Cancel Culture war einmal ein Etikett für Empörung. Heute ist es ein Synonym für eine Gesellschaft, die ihre Abweichler nicht widerlegt, sondern ausmerzt.